„Begleiten Sie mich auf eine Reise durch die Nacht. Die Nacht, die so viel mehr als Dunkelheit zu bieten hat. All diese Schönheit fotografisch festzuhalten, ist mein Ziel, und hoffentlich auch bald Ihres. Lassen Sie sich überraschen von den zahlreichen Motiven, die Sie mit vergleichs- weise einfacher Fotoausrüstung eindrucksvoll festhalten können!“
…. so die ersten Sätze des Vorwortes im Abschnitt „Über dieses Buch“. Das versprach für mich – viel. Astrofotografie ist wahrscheinlich der Teil der Fotografie bei dem ich so gut wie gar keine Expertise mitbringe und so gut wie nichts davon weiß. Natürlich habe auch ich schon Stunden hinterm Stativ gestanden und auf den richtigen Moment gewartet um die Frankfurter Skyline wunderschön aufs Bild zu bringen und versucht den Mond in seiner Ausstrahlung auf den Sensor zu bannen, aber das waren dann auch schon meine „echten“ Versuche mit der Fotografie in der Nacht und erst Recht die der Astrofotografie.
Also ein Buch für mich? Sollte mich das Thema fesseln und anstecken? Ich war gespannt.
360 Seiten umfasst das Werk, das ich als eBook auf dem iPad im Urlaub gelesen habe und direkt beim Verlag bezogen habe. Das Buch gibt es natürlich auch in der gebundenen Version bei Amazon, in der örtlichen Buchhandlung oder beim Verlag.
Was hat mich an diesem Buch fasziniert?
- Die Tabelle bzw. der Überblick wann ich welches der Themen/Projekte der Nachtfotografie mit welchem „Equipmentaufwand“ gut durchführen kann. (Seite 16)
- Die Beispielbilder im gesamten Buch die mich gänzlich geflasht haben und die Katja Seidel auch alle mit detaillierten EXIF Daten versehen hat. Ein „Lernbuch“ mit solchen genialen und wirklich (mich persönlich) faszinierenden Aufnahmen ist selten.
- Die vielen Projekte zum „Nachmachen“ in diesem Buch die in die Abschnitte Planung, Aufnahme und Bearbeitung unterteilt sind.
- Die sehr gute und sehr bodenständige Erläuterung zum richtigen Equipment und der daraus folgenden Ausrüstungsfragen (Crop vs. Vollformat / ISO-Bereiche / Klappdisplays / etcpp. bspw.) (Kapitel 2)
- Der Exkurs zur Do it yourself 12-Volt-Stromversorgung ab Seite 53
- Die App-Empfehlungen speziell auf dieses fotografische Genre ausgerichtet (ab Seite 59)
- Die Erklärung des Begriffes „Lichtverschmutzung“ auf Seite 69
- Das Schaubild zu den Dämmerungsphasen des Lichts auf Seite 75
- Die Art und Weise wie Katja Seidel die grundlegenden Kameraeinstellungen – speziell auf die Astrofotografie ausgelegt – im Kapitel 4 erklärt.
- Das Schaubild mit dem Belichtungsdreieck – das im übrigen nicht nur auf die Astrofotografie Anwendung findet (Seite 105)
- Der Exkurs zum Nodalpunkt und Panoramen
- Das vollformatige Bild auf Seite 128 (Kreuzfahrtschiff in Bewegung unter Brücke bei Nacht – WOW!
- Die Erklärungen zu HDR und DRI
- Das komplette Kapitel 8 zur Milchstraße – immer wenn ich die Aufnehmen will ist es bewölkt (mal sehen wie lange ich mit dieser Ausrede noch durchkomme….)
- Die Bilder zu den Polarlichtern im Kapitel 9. Die Polarlichter fehlen mir total – und das als ständiger Skandinavienreisender. Peinlich.
- Das Startrail-Bild auf Seite 243 – ein echtes WOW-Bild!
- Die Mondbilder-Collage auf Seite 277 zur Mondfinsternis
- Das von Gunter Wegner erklärte Thema der TimeLapse-(Zeitraffer-)Fotografie im Kapitel 13
Und das sind wirklich nur ein paar wenige Highlights aus dem sehr umfassenden Buch das auch noch auf Kometen, Deep Sky-Fotografie, Nachführ-Techniken und vieles mehr eingeht. Ich war nach den 360 Seiten wirklich voll mit Informationen und beinahe mit Wissen „überfressen“. Ja das Thema steckt an und landet defintiv auf meinem „Musste-auch-mal-tiefer-Einsteigen-Zettel“. Danke Katja Seidel!
Schöne Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer
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