Wer schon mal mit BurnOut zu tun hatte, weiß wie sensibel man auf einmal wird, wenn man in der Nacht wieder vom Pfeifen im Ohr begleitet wach liegt und die Themen der Woche hin und her wälzt und so richtig keine Lösungen für eigentlich gar nicht dramatische Themen findet. Herr (Hobby-) Doktor Langer gibt Euch hier einen Tipp der den 100zigen Ausgleich dazu bringen kann. Ist allerdings ein Tipp der nur auf Privat-Rezept zu beziehen ist und das weiß ich weil ich kein Privatpatient bin :D und die komplette Behandlung dieser Art selbst zahle.
Rezept ist mindestens einmal wöchentlich anzuwenden.
Zutaten der Medizin:
- analoger Film
- analoge Kamera – um so älter um so besser
- analoger Belichtungsmesser
- frische Luft ungefiltert und pur
- bequeme Schuhe – bequeme Klamotten
- tolle Musik in die Ohren
- und auf jeden Fall KEIN Ziel – einfach losgehen!
- präferiert wird von vielen Patienten der Wald
Zeitaufwand:
- mindestens eine – besser zwei Stunden pro Woche
(mehr schadet keinesfalls und kann in kritischen Fällen auch täglich angewendet werden!)
Nebenwirkungen:
- Burn Out bei der Frau wenn die meine Klamotten vor der Waschmaschine findet
- Sucht der analogen und entschleunigten Fotografie ist in Einzelfällen anzutreffen
- Korn ist im Film – nicht Literweise zur Inneren Anwendung
- Knieschmerzen wenn man mit dem Bein an einer Wurzel hängen bleibt und eh schon Kniestress hatte (andere nennen es eigene Dummheit…)
So Ihr lieben, weil es bei mir persönlich so faszinierend hilft gibt es dieses Rezept hier im Blog für meine Abonnenten und Freunde “für umme”!
Jetzt erst mal ein Tee zum Aufwärmen und ein leckeres dunkles Vollkornbrot zum Frühstück (Frühstück um 14 Uhr?? …) und dann die Füße hoch und ne runde Boss Hoss auf die Lauscher.
Schöne Grüße – Euer Jörg
p.s.: Wenn die Batterie der analogen Leica leer ist und man das nicht gemwrkt hat und denkt der Belichtungsmesser ist im Eimer ist der mentale Erholungseffekt eines solchen Waldspaziergangs übrigens etwas “gedimmt”… aber der Wechsel der Batterie hilft da auch enorm :-).
Hmm… also Relaxen ist immer gut (und besonders in deinem Fall). Freue mich auch, dass du mit der analogen Fotografie so ein gutes Mittel für dich gefunden hast, aber ehrlich gesagt – ich kriege das für mich mit der digitalen Fotografie genau so gut hin. Und dazu zählen dann die ruhigen Stunden, wo ich mit der Bearbeitung am Rechner sitze, für mich als “stressless-factor” mit dazu.
Was ist für dich das Besondere am “analogen” Entstressen?
LG, Andreas
Hi Andreas,
erst mal Danke für Deinen Kommentar. Ja, was ist es, was mir am analogen so hilft oder gefällt. Ich gkaube (!!!) es ist die Langsamkeit des Systems in Sich und das “bewusstere” Fotografieren. Ich bin mir sucher, das ich damit keine Besseren oder anderen Bilder mache als mit den digitalen Kameras. Es fängt doch schon beim Film einlegen an. Gedanken machen wie das Licht draussen sein wird? ISO 100, 200, 400, oder gar einen 3.200er harten Korn? Dann das bewusstsein etwas zu machen was man nicht sofort beurteilt, diskutiert, shared und allen zeigt – sondern ganz bewusst eine Woche wartet bis das Dia, Negativ oder der Print ins Haus flattert. (Für mich einer der Hauptgründe nicht selbst zu entwickeln). Mir persönlich zeigt es das “schöne Dinge” Zeit haben können und trotzdem begeistern können. Da gibt es kein “schnell nach Hause und ab an den Rechner und Speicherkarten sichern und schnell bearbeiten…”, da gibt es indessen langsam zurückspulen und warten und freuen.
Ich würde keine Aufträge mehr Analog fotografieren, außer der Kunde fordert es explizit, und auch das gibt es immer mehr, aber wir reden ja hier über “Medizin” und “Ausgleich”.
Wer mich kennt weiß das ich gerne mal “Quer-” oder “Gegend den Mainstream-Wind” denke, vielleicht liegt es auch daran das es mir gerade so viel Spaß macht und innere Ruhe sowie Zufriedenheit gibt.
Beantwortet das bissi die Frage von Dir?
Liebe Grüße – Jörg
Absolute Zustimmung!
… und mit ein wenig Übung in der “desaceleración” geht das auch mit einer digitalen Kamera. ;)