Ob ein Photo zur Ikone wird, hängt vom historischen Moment, von der Geistesgegenwart des Photographen und einer ganzen Reihe von Zufällen ab. Magnum-Photographen waren seit der Gründung der legendären Agentur 1947 weltweit an allen Brennpunkten des Geschehens. Ihre Aufnahmen entstanden meist unter schwierigsten Bedingungen, und erst auf ihren Kontaktbögen konnten sie erkennen, ob sie überhaupt etwas Brauchbares oder vielleicht sogar das eine, ultimative Bild „geschossen“ hatten. Kontaktbögen rekonstruieren die Geschichte solcher Ikonen: wie sie zustande kamen, was vorher und nachher geschah, ob es sich um einen Zufallstreffer handelte oder den entscheidenden Moment innerhalb eines Handlungsablaufs. Der ebenso gewichtige wie großartige Bildband, der aus den Archiven und Nachlässen der Photographen zusammengestellt wurde, veröffentlicht erstmals das intimste Arbeitsmaterial der Magnum-Photographen, von Capas D-Day-Aufnahmen bis heute. Dem Kontaktbogen ist jeweils das eine Photo, das dann um die Welt ging, gegenüber gestellt, in den meisten Fällen kommentiert vom Photographen selbst. Im digitalen Zeitalter sind Kontaktbögen obsolet geworden – ein Verlust an beweisbarer Authentizität, wie viele meinen. Auch in dieser Hinsicht ist das Buch ein unschätzbares historisches Dokument.
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Dieses Gewaltige Buch, diesen schwergewichtigen Bildband habe ich nach einem Ausstellungsbesuch im CO America Haus in Berlin gekauft und seit dem schon zig mal betrachtet.
Es gibt doch kaum was spannenderes als Hinter die Kulissen zu schauen…
Wer als Fotograf kennt das nicht, da wird aus einer Serie nur ein Bild etwas, was einem wirklich gefällt. Auch bei Starfotografen und wirklichen „Bild-Ikonen-Machern“ ist das so gewesen und genau hinter diese Kulissen kann man in den Buch Magnum Contact Sheets blicken und erfährt einiges zur Entstehen des bekannten Bildes und dem was drumherum „geschossen“ wurde.
Würde ich mir dieses Buch wieder kaufen?
Auch wenn es mit fast 30 x 40 cm und einer „Dicke“ von fast 7 cm und etwas über 500 Seiten ein wirklich „schweres Buch“ ist das mit knappen 100 Euro zu Buche schlägt, so denke ich gehört dieser Bildband in jede Fotografen-Bücher-Sammlung. Also: Ja, ich würde es direkt wieder kaufen!
Würde ich dieses Buch abgeben?
Nein, auf keinen Fall. Dafür ist es mir zu viel „Lernbuch“ wie „Inspirationsbuch“ sowie „Beruhigungsbuch“, wenn man mal wieder nicht zufrieden ist, das nicht alle 36 Bilder eines Filmes etwas geworden sind.
Zusammengefasst
Must Have. Punkt.
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Wie geht es weiter?
Habt Ihr Lust auf die noch folgenden WeeklyPhotoBooks-Beiträge dieser Serie? Dann stellt Euch einen virtuellen Wecker auf meine Kategorie #WeeklyPhotoBooks. Ein paar Schmankerl der “analogen Bilderschau” habe ich noch für Euch.
Lesen bildet. Fotografie macht Bilder. Bilder machen Emotionen. Oder so…
Schöne Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer