Das eine bescheuerte Frage im Titel, oder? Aber der Gastbeitrag wird es Euch erklären. Heute kommt in meinem Blog mein lieber Freund, Blogger und Buchautor Sam Jost aus Flensburg zu Wort.
Fotos direkt nach der Aufnahme per Tethering auf einem Notebook-Bildschirm zu sehen ist hilfreich – Das USB3.0-Kabel nur 3m lang sein dürfen hingegen ist hinderlich.
Doch wo es ein technisches Problem gibt, gibt es technische Lösungen. Und wenn jemand solch technische Lösungsmittel hat, dann natürlich Jörg – er hat sogar so viele davon, dass er selber gar nicht mehr dazu kommt sie alle zu benutzen, was ihn auf die Idee brachte, mir zwei davon zu leihen (was sicher nichts damit zu tun hat, dass ich sehr gute Schokoladenquellen kenne und auch bereit bin sie zu benutzen).
Entsprechend hab ich für einige Wochen zwei WLAN-SD-Karten von Jörg geliehen bekommen: Eine 8GB EyeFi Pro X2 und eine 32GB Transcend Wi-Fi. Beides Wunderwerke der Miniaturisierung, in diesen kleinen Dingern zusätzlich zum Speicher noch ein WLAN-Modul und ausreichend Intelligenz zur Ansteuerung desselben unterzubringen. Diese Karten habe ich nun viele Wochen testen können (wobei ich in der Praxis nur drei Tage mit ihnen verbracht hab, die restliche Zeit habe ich gebraucht um mir diesen Blogbeitrag abzuringen und ein geeignetes Dankeschön zu finden).
Diese kleinen Dinger sind schon echt Wunderwerke der Technik. Wahnsinn! Ich kann mir so richtig vorstellen, dass die Techniker sich da mit Begeisterung reingekniet haben. Dummerweise, so ist jedenfalls mein Eindruck, war dann aber nicht mehr genug Zeit, Geld oder Interesse, um dieses Wunderwerk auch auf der Softwareseite weiterzuführen. Vielleicht ist mein Wunsch aber auch einfach viel zu abwegig: Ich möchte doch einfach nur Fotos von der Kamera auf dem Notebook sehen, direkt nach der Aufnahme. Bildkontrolle in groß quasi.
Geht wohl auch wunderbar. Gibt’s tolle Software für. Sogar für iPad, iPhone und Android Geräte – oh Moment, schrieb ich „sogar“? Falsche Wortwahl, „nur“ wäre passender gewesen.
Jedenfalls weiß ich jetzt, wie sich Apple-Anwender normalerweise fühlen, wenn irgendwas auf den Markt kommt, was dann aber doch nur Auf Windows-Geräten läuft, denn in diesem Fall ist es umgekehrt: Für Windows gibt es keine vernünftige Lösung zum Download der Fotos zwecks Bildkontrolle auf ein Notebook. Bei Transcend gibt es dazu schlicht gar nichts, das Handbuch bestätigt zwar Kompatibilität mit Windows, doch die beschränkt sich darauf, dass man über einen Windows-PC wohl Firmware-Updates auf der Karte installieren kann.
Und die EyeFi-Helper-Software ist schlicht gruselig. Ach, vielleicht ist das auch übertrieben dargestellt, aber sie hat einfach völlig andere Prioritäten als ich, darunter beispielsweise die Bilder zu geotaggen – genau, ich schlepp meinen PC mit, lass ihn dauerhaft laufen um damit automatisiert Bilder zu geotaggen. Macht ja nichts dass PCs üblicherweise gar kein GPS-Modul haben. Aber immerhin ist die Eye-Fi-Software in der Lage genau das zu tun, was ich möchte: gemachte Fotos automatisch von der Speicherkarte zum Computer zu übertragen, sie dort in einem Pfad zu speichern den dann wiederum der automatische Import von Lightroom sich greifen kann.
Nur leider funktioniert das mäßig zuverlässig. Schon kleine Störungen unterbrechen die Übertragung zuverlässig: Ich musste nur meinen Körper zwischen Kamera und Notebook bringen und vorbei war es mit der Übertragung. Ich muss also ähnlich vorsichtig sein wie mit Kabel, nur reiß ich immerhin nichts runter wenn ich nicht aufpasse.
Mal flutscht die Übertragung dann auch ganz gut, dann wieder überträgt sie Minutenlang kein Bild, ohne dass ich auch nur die geringste Idee bekomme woran es liegt, was so richtig frustet und für mich auch einer der Hauptgründe ist, warum ich mir so eine Karte nicht zulegen werde. Für mich muss das Foto in einer absehbaren Zeit auf dem Notebook zu sehen sein. Wenn das zu lange dauert oder unzuverlässig hin und wieder hakt, dann stört es meinen Arbeitsablauf zu stark.
Dazu kommt, dass ich am liebsten ja die RAW-Dateien schon auf dem Rechner hätte, aber deren Übertragung dauert aufgrund der Dateigröße einfach zu lange, jedenfalls bei meiner Nikon D800.
Entsprechend lautet mein Fazit: Schickes Spielzeug, aber ernsthaft arbeiten kann ich damit nicht.
Vor allem vielen Dank an Jörg fürs leihen! Ich hoffe die Karten finden den Weg auch gut wieder nach Hause und fiese wie ich bin habe ich diesmal keine Schokolade ins Paket getan, sondern ein Heimfitnessgerät. Man soll ja auch mal was gutes tun im Leben.
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Lieber Sam und liebe Birgit, wir mussten herrlich lachen beim Auspacken unserer kleinen SD Cards. Alleine diese beiden Karten inmitten von Ohrenstäbchen und Duschhauben zu finden und die tollen Kleinigkeiten – einfach klasse – vielen Dank!
Lieber Sam, vielen Dank für Deinen Artikel und diesen Gastbeitrag zu den beiden WiFI Cards. Ich selbst bin mittlerweile ein Fan von WiFi in den Kameras zum schnellen Übertragen von ein paar Eindrücken unterwegs von der Kamera auf das Tablet um diese dann entsprechend sharen zu können. Da baue ich aber sehr auf die nächste Generation von Smartphones und Tablets und hoffe sehr das sich NFC (Near Field Communication) mehr verbreiten wird, denn das „manuelle“ Verbinden via Einstellungs-App und Kamera nervt schon. Aber ich denke da kommt noch einiges auf uns zu in den nächsten Jahren.
Gerne komme ich Deiner Idee nach und verlose Dein Buch Farbräume & Farbmanagement unter den Kommentargebern hier im Blog zu verlosen.
Ihr wollt das Buch gewinnen? Dann schreibt uns einfach unten in den Blog als Kommentar ob WiFi/WLAN für Euch in den Kameras ein Feature ist das Ihr braucht oder das Ihr nicht braucht. Am Sonntag 23.02. 19 Uhr mache ich eine „Ziehung“ mit einer meiner Töchter unter denjenigen die einen Kommentar hinterlassen haben. Das Buch ist gut!
Liebe Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer
p.s.: Vielen Dank für Eure vielen Mails und Nachrichten. Ich hänge etwas durch mit der Beantwortung der Mails, sorry. Nierenschmerzen gehören staatlich verboten finde ich!!! #Aua
Das wäre gut mal etwas handfestes zum Thema zu haben.
Kleiner Tipp für die Verlosung – die Aufgabe war:
:-)
Na, hast Du das Sportgerät schon ausprobiert? :)
Noch nicht Sam, noch steht Schonkost und No Sports auf meinem Plan…
Hallo zusammen,
Ja, WLAN ist und war immer ein Thema wie Jörg und Sam ja wissen. Ich bin hier aber schon denke ich einen Schritt weiter, siehe http://www.braincache.de/wp/2014/01/16/dslr-kamerasteuerung-mit-dem-tablet/ denn nicht nur das reine übertragen der Bilder ist und bleibt interressant, sondern auch das steuern der Kamera. DAS können die EyeFi bzw. Sandisk Cards noch nicht obwohl ich das der Technik ansich durchaus zutraue. Sicherlich werden das aber die Hersteller in den nächsten Jahren mehr und mehr berücksichtigen und dann werden auch die Apps vielleicht wieder besser.
Achja, Da ich ja schon eine EyeFi Karte besitze würde ich im Falle einer Ziehung diese bei unserem nächsten Fotostammtisch sozsagen Live verlosen.
Henrik, es gibt das Buch zu gewinnen, nicht die SD-Cards…..
(Nebenher fände ich WiFi (oder Bluetooth) in der Kamera geil, aber es sollte gerne zuverlässig funktionieren – vielleicht wär die Fuji X-T1 ja was)
In meiner Sony A7R funzt es sehr zuverlässig, ohne Aussetzer. Ich hätte nur gerne NFC in meinem iPad….
WiFi in der Cam ist für mich ein klares „nice-to-have“, mehr aber auch nicht. Allerdings weicht mein Anwendungsfall klar vom oben beschriebenen ab: Ich möchte die Fotos am liebsten automatisch auf meinen Heim-Server bekommen, wenn ich zu Hause bin. Für unterwegs würde ich mir wohl im Laptop ein kleines Automatikscript basteln, das im Hintergrund die Karte der Kamera wieder frei gemacht wird, sollten mal beide gleichzeitig an sein. Unsere Fotos entstehen meist in der Luft oder unterwegs und da haben wir weder Platz noch Zeit für die Kontrollanzeige: Draufhalten und später sortieren ist eher realistisch.
GPS wäre mir schon wichtiger: Wenn man mit 200km/h über die Landschaft flitzt, fragt man sich danach öfters, wo dieses oder jenes Foto aufgenommen wurde. Leider gibt es außer der Canon 6D derzeit keine ernsthafte SLR-Lösung – alle anderen Bastelvarianten mit mehreren externen Komponenten sind zu umständlich.
Joerg, selbiges gilt für Sams Buch / Bücher.
Oha, Schonkost, dann pass mal gut auf die Sachen auf, nicht dass die „Schlecht“ werden :)
Ich drück auf jeden Fall die Daumen dass Du bald wieder fit bist!
Was WLAN angeht, wenns eingebaut ist und funktioniert wär das schon cool. Und was mit NFC da möglich ist, hat mir Nils Frame-Less mal sehr schön gezeigt, er hatte ein NFC-Tag an einem WiFi-Empfänger a la CamRanger und das war schon sehr praktisch.
Vielen Dank für diesen Beitrag,
ihr habt mich emotional durch ein
„Du wolltest schon lange so eine Karte bestellen, also los jetzt!“
über ein „Hmmm, vielleicht doch nicht so der Brüller!“
bis hin zum „Alter, lass bloß die Finger weg von den Dingern!“ geführt.
Ich muss sagen meine bisherige Erfahrung beruht auf einer Point-and-Shoot Kamera von Samsung mit WiFi die immer nach dem ausschalten das WiFi verloren hat, hin zur EOS 6D mit WiFi das einfach nur genial zum aktuellen Stand ist. Die 6D hat genau das gemacht was Sie sollte, zuverlässig die Daten auf den Rechner in der Ecke geschoben beim Shooting. Vielleicht bin ich aber auch nicht besonders anspruchsvoll.
Zum weiteren Ausblick, ich denke das WiFi in nächster Zeit keine Thema sein wird weil es in jeder Kamera sein wird. Die Frage wird wie hier schon im Beitrag erläutert, die Software sein die mitgeliefert wird und was der Funktionsumfang davon ist. Und wer das herstellt ist uns doch völlig egal, hauptsache es entspricht unseren Anforderungen.
WiFi in der Kamera ist eine genauso geniale Erfindung wie das magnetische Ladekabel bei Apple MacBooks, keiner erkennt den Wert bis er mal selbst am Kabel hängenblieben ist. Dieser Moment ist Geld wert! :-)
schöne Grüße
Martin
Ja, brauchen könnte ich es wirklich schon sehr. Das Kabel beim tethered shooting stört einfach und ist eine Stolperfall. Die teuren Lösungen von Nikon, die an die Kamera montiert werden, funktionieren leider auch nicht störungsfrei. Warum man WiFi nicht grundsätzlich in die Kameras einbaut, ist mir ein Rätsel.
Danke für den Bericht.
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