Eigentlich war ich heute vormittag ultramüde von gestern und hatte so gar keine Lust auf Foto und Co. Das Wetter war aber so herrlich und der Himmel so herrlich blau das ich einfach raus musste mit dem neuen Touit Weitwinkel aus dem Hause Zeiss.
Wer jetzt einen detallierten und wissenschaftlichen Vergleichstest zwischen dem 14mm Fujinon und dem 12mm Zeiss Touit Distagon erwartet, den muss ich enttäuschen. Es gibt nur sechs kleine Aufnahmen die einen Vergleich ermöglichen. Diese Aufnahmen zeige ich Euch zuerst. Die nachfolgenden Fotos helfen etwas bei der Brennweiten-Einstufung. Die ersten beiden sind Aufnahmen mit 12mm (Touit Distagon 12mm), die beiden nächsten sind 14mm Fotos (Fujinon X 2.8 R) und die beiden letzten Fotos sind 18mm Fotos (Fujinon X 18-55 OIS 2.8-4.0):
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Total überraschend ist auf dem 12mm am meisten auf dem Bild zu sehen :-).
Nun zum Touit 12mm. Es ist eines der beiden neuen Zeiss Objektive die Zeiss für Sony NEX und Fuji X auf den Markt gebracht hat. Das zweite ist ein 32mm Objektiv mit der Öffnung 1.8. Das reizt mich Stand heute noch nicht besonders, da ich mit meinem 35mm Fujinon mit der Öffnung 1.4 extrem zufrieden bin, und das auch schon bei Offenblende. Zufrieden bin ich mit dem 14mm eigentlich auch. Dennoch ist mir oft einen ticken zu wenig Weitwinkel dabei gewesen.
„Etwas mehr dürfte es schon sein….“,
dachte ich allzuoft bei den Aufnahmen die ich in letzten 2-3 Wochen mit dem 14mm Objektiv gemacht habe. Die Schärfe und die Bedienung des 14mm Fujinon waren über jeden Zweifel erhaben und haben keine Wünsche offen gelassen. Schade das es genau dieses nicht als 12mm gibt. Aber dazu gibt es ja nun eine Alternative aus dem Hause Zeiss. (Es heisst übrigens nicht mehr Carl Zeiss, sondern nur noch Zeiss, auch wenn auf dem Objektiv-Frontring noch Carl Zeiss zu lesen ist. KLICK ZUM ARTIKEL „Der Carl ist weg…“).
Wenn ich Vor- und Nachteile benennen sollte des Touit 12mm, dann wären das die folgenden Punkte:
- CONTRA: Schwerer als das 14mm Fujinon
- CONTRA: Das Design ist nicht so OldShool wie die Fujinons
- CONTRA: Der dunkelblaue Punkt am Bajonet ist schlechter zu sehen als die normal roten bei Fuji zum Ansetzen an den Kamerabody
- CONTRA: Der Blendenring geht sehr leicht
- CONTRA: Es gibt keinen manuellen Umschalter von AF zu MF wie beim 14er Fuji (der mich persönlich am 14er Fuji eher gestört hat – aber einige werden den verschiebbaren Fokusring vermissen)
- CONTRA: Die Gummiringe um den Blendenring und den Fokusring ziehen Fussel an
- CONTRA: Die Gegenlichtblende ist nicht wie bei Zeiss eigentlich gewohnt aus Metall
- PRO: Es liegt sagenhaft gut in der Hand
- PRO: Es ist rattenscharf
- PRO: Es zeigt keine CAs
- PRO: Es ist extrem gut auskorrigiert (Verzeichnung und Co.)
- PRO: Die Gegenlichtblende sitz richtig schön fest und verdreht sich nicht aus versehen, wie die Fujis das gerne tun…
- Das Entscheidende PRO: MEHR WEITWINKEL!
So, nun lassen wir etwas Bilder sprechen. Nachfolgend seht Ihr ein paar Fotos die so aus der Kamera gekommen sind und als JPG aufgenommen wurden. Ich habe die Bilder lediglich per Lightroom 5 mit den EXIF Daten versorgt (siehe am Footer der Bilder) und auf 1000px Kantenlänge beim Exportieren verkleinert. Also macht Euch selbst ein Bild des 12mm Zeiss.
Ich hoffe diese Bilder sind brauchbar für Euch um Euch ein eigenes „Bild“ von der neuen Zeiss Linse zu machen. Da ich Bilder, wie Ihr ja wisst eigentlich eher SW oder wenn Bunt, dann „knallend bunt“ mag, hier noch mal die selben Bilder bearbeitet und zum Teil leicht korrigiert.
Ja, wie Ihr seht, liebe ich nicht nur Frankfurt und die Hochhäuserfasaden, sondern auch grelle knallende Farben und harte Kontraste. Sonntags vormittags ist es übrigens herrlich ruhig und entspannt in der Stadt.
Ich hoffe Ihr könnt mit diesen Bildern und dem obigen Text und den Hinweisen etwas anfangen. Bei Fragen zum Touit könnt Ihr Euch natürlich gerne bei mir melden. Nutzt dazu bitte die Kommentarfunktion des Blogs und tippt Eure Fragen, Anregungen und Kommentare unten in die Kommentarfunktion. Ich versuche zeitnah zu reagieren und auf Eure Themen einzugehen.
Ich kaufe meine Zeiss und Fuji Linsen übrigens sehr gerne bei meinem Händler des vollsten Vertrauens, bei ISARFOTO und dort bei Axel Hoffmann und Klaus Bothe. Axel wird schmunzeln, denn das nette unverfängliche Telefonat mit Ihm vor ein paar Tagen war dafür schuld das ich nun eine neue Tasche brauche, in die auch das 12er Zeiss reinpasst. :-) Danke Axel!
Euch allen einen schönen Sonntag-Abend und liebe Grüße von Eurem Fotofuzzy
Jörg Langer
Danke Jörg,
Du bist ja echt fix. Ich bin ja mal sehr auf das UWW-Zoom von Fuji gespannt. Das würde mich am meisten reizen. Mal schauen, wann es auf den Markt kommt.
Alle Achtung! Das 12er macht ja einen ausgezeichneten Eindruck!
Absolut Carsten!
da bin ich jetzt ein wenig neidisch…aber das SEL10-18 ist ja auch nicht soo schlecht…
Gratuliere zum neuen Sahnestück.
Ja das SEL 10-18 ist doch eine sehr gute Linse!
Es wäre interessant zu erfahren
1) wieviel Schärfe beim Korrigieren der enormen nativen Verzeichnung verloren geht (in einem US-Test habe ich einen Wert von über 3% Verzeichnung gefunden), in Color-Foto habe ich gelesen um 30% Linienpaare weniger,
2) und wieviel Rauschen durch das Korrigieren der starken Vignettierung „produziert“ wird.
Soviel ich weiss, müssen FF-Objektive mit fester Brennweite nicht nachträglich (weder in der Kamera noch später, mit Lightroom oder DXO) korrigiert werden, kosten dafür aber ein mehrfaches an Gewicht und Geld.
Marc Champollion