Nein, ich gebe keinen Fotokurs zum Thema Straßenfotografie. Wenn ich selbst, durch die Straßen einer Stadt mit dem Foto ziehe, genieße ich entweder meine Musik aus dem Kopfhörer oder den Spaß mit meinen Töchtern. Also geht es nicht um ein Angebot zu einem Kurs für Euch in diesem Beitrag, sondern um das oben abgebildete Buch, welches ich heute in Ruhe vorm Fernseher gelesen habe. Ich habe mir dieses gestern spontan aus einer Laune heraus, beim Fotospaziergang mit meiner Tochter durch Frankfurt, gekauft.
“Jörg, guckste mal, was die anders machen und ob es da was zu lernen gibt…”,
waren meine Gedanken als ich das Buch Fotokurs Straßenfotografie Folienverschweißt aus dem Regal nahm und zur Kasse trug. Heute, einen Tag danach, öffnete ich die Folie und blätterte und las in dem 255 Seiten gebundenem Paperback-Buch von den Autoren Meike Fischer und Rudolf Krahm. In ihrem Werk Fotokurs Straßenfotografie, wollen die beiden, in zehn Kapiteln und fünfzehn Trainings, Ihr Wissen um das Thema “Street” vermitteln.
Die technischen Grundlagen und Themen zur Bildbearbeitung kommen von Rudolf und die Trainings und die Bildgestaltungsthemen kommen von Meike, die als Frankfurter Fototrainer unterwegs ist.
Viele der Bilder aus dem Buch sind in Frankfurt aufgenommen. Frankfurt bietet so viele verschiedene Seiten einer Stadt wie kaum eine andere in Deutschland. Das mir das, als echter Frankfurt-Fan und geborener Hesse natürlich gefällt, ist ja klar.
Die Qualität der Texte und die Art wie beide Autoren die Themen beschreiben, gefällt mir ausgezeichnet gut. Nicht zu trocken und auch nicht zu lustig sind Ihre Schreibweisen. Sie erklären ausführlich, aber auch – zum Glück – nicht zu langatmig, den “Stoff” der Trainings und Beschreibungen in den zehn Kapiteln. Die Beiden beschreiben nach der Einleitung, die richtige Ausrüstung für Streetfotografie, technische Grundlagen, bringen dem Leser viel Stoff zum Thema Bildgestaltung und Komposition bei, ebenso wie der Umgang mit dem Licht. Dabei gehen sie sowohl auf Available Light, wie auch auf die Nachtfotografie ein. Bildkonzepte, Bilderserien und Storytelling beschrieben die beiden auch auf etwa 20 Seiten in diesem Buch. Die Bildbearbeitung so wie das Thema Bildrechte beenden dann das lesenswerte Buch.
Lobeshymne? Nein, leider nicht. Das Buch hätte meines Erachtens bessere und schärfere Bilder verdient. Frankfurt gibt so viel mehr her als Location für Street, so dass ich die Bilder zum Teil zu flach und wenig inspirierend finde. Die Texte sind wirklich ausgezeichnet und machen das Buch allemal lesenswert, aber mit besseren Bildern, wäre dieses Werk sicher mehr als nur ein Lehrbuch und ein Fotokurs in Schriftwort, sondern auch Quelle der Inspiration für angehende Streetfotografen.
Kurz gefasst: Die guten Texte und Inhalte hätten bessere Bilder verdient. Das Buch hat eine Preisempfehlung von 32,95 Euro. 24,99 wäre es meines Erachtens wert – wegen der Bilder. Genau für diesen Wert gebe ich es auch wieder her, wenn jemand von Euch sich in diesem Thema mit guten Texten weiterbilden möchte. Mail genügt und es ist Deins!
Schöne Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer
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