“Das Netz ist ein lebenswerter Raum!”,
so stand es auf einer Leinwand während dem interesanten Vortrag von Udo Vetter auf der letztwöchigen re:publica 12, die in Berlin stattfand. Ich durfte alle drei Tage diese “Netz-Konferenz” besuchen und dabei sein, wenn sich all die treffen, die das Deutsche Internet befüllen, betreiben, bespielen, moderieren, kritisieren, vermarkten, bewerben, zeniseren, “sind”!
Ihr seht schon an meinen Versuchen, es in Worte zu bringen, das es nicht ganz einfach ist, zu beschreiben was die #rp12 (so der offizielle Twitter Hashtag der Konferenz) wirklich ist.
Also versuchen wir es mal ala Sendung mit der Maus:
Da treffen sich Menschen. Da sind kleine und große. Da sind auch dicke und dünne und da sind welche mit langen Haaren und welche mit offenen Schuhen. Krawatten sind da keine. Intelligent sind da alle. Sprechen tun die auch, aber nicht viel. Die schauen alle den ganzen Tag in ein Brett mit Glas vorne dran. Da schreiben die sich was in 140 Zeichen. Obwohl doch eh alle dort sind, schreiben die miteinander aber genau das ist ja das Netz! Die haben sich alle zusammen gesponnen um sich nicht sehen zu müssen und trotzdem am gewackel des Netzes gegenseitig zu merken wenn sich jemand anderes im Netz bewegt. Und wenn sich einer im Netz bewegt, machen das viele gleich nach und “retweeten”, also bewegen sich auch, natürlich wieder auf dem Glasbrett. Diese Glasbretter sind alle ganz wichtig, obwohl manche aussehen wie ein angebissener Apfel. Die gabs deswegen bestimmt alle billiger. Ja und so geht das den ganzen Tag. Ein wirkliches Netz hatten die dann übrigens alle nicht, also von den anwesenden ca. 5.000 Vernetzten hatten bestimmt nur 20 oder 30 gleichzeitig Platz im kleinen Netz (die nannten das WLAN), die anderen hatten große Netzsorgen mit den großen roten oder magentafarbenen Spinnen (das hies 3G). Echt klasse war, das die Betreiber der Veranstaltung die ganze Netzkonferenz großartig organisiert haben, so dass sich die Vernetzten, nach meinem Eindruck, alle extrem wohlfühlten. Die haben alle sehr sehr viele Ideen und “Windrichtungen” mit nach Hause in Ihr Netz nehmen können. Die hatten auch alle ein gutes Gefühl zu wissen was das große Netz in den nächsten Monaten/Jahren bewegen wird. Das war die Netzkonferenz der Vernetzten.
Verstanden??? War doch eigentlich ganz einfach, oder?
Ich bin auf jeden Fall sehr froh die drei Tage in Berlin investiert zu haben!
Ich habe für meinen Job nicht die eine Handlungsanweisung mitgenommen was ich in meinem Umfeld direkt anders oder sofort neu machen muss. Wer mit dieser Erwartungshaltung nach Berlin zur re:publica angereist ist, wird sicher enttäuscht worden sein. Aber wer, wie ich wissen wollte, wie die Netzgemeinde tickt, welche Sorgen, Nöte und Erfolge die Menschen des Internets haben, wie die Medien immer mehr miteinander verschmelzen und welche Konsequenzen das haben wird, derjenige war, wie ich selbst auch, an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit – auf der re:publica in Berlin!
Hier noch ein paar Impressionen die ich in den drei Tagen eingefangen habe.
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Fazit: Ich komme wieder in 2013! Wenn das nicht als “weiterbildende Maßnahme” im Job geht, dann nehme ich mir Urlaub, die re:publica wird ganz sicher nicht mehr ohne mich stattfinden! Weil: Das Netz ist ein lebenswerter (und ich ergänze…) und liebenswerter Raum!
Schöne Grüße – Euer Fotofuzzy – Jörg Langer
(ich habe viel getwittert während der #rp12 – zu finden unter @Langerjo)
p.s.: Ich glaube die analoge gedruckte Twitterwall gab es nur weil wir alle Netzprobleme hatten, oder?
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