Das Jahr ist vorüber, damit auch mein Jahresprojekt Namens #be_Weekly.
Bin ich zufrieden? Wie lief es? Was war? Was war nicht? Geht es weiter?
Jetzt ist es Zeit für Klartext.
Was war das Ziel? Was waren die Regeln?
Nun, sowohl die Ziele, als auch die Regeln hatte ich klar im Start-Posting formuliert. So dachte ich zumindest.
Es gibt klare Ziele:
- Spaß haben!
- Raus gehen!
- Fotografieren!
- Trotz Pandemie und persönlicher Stress-Situation die Fotografie als “Bewegungs-Motivator” nutzen.
Es gibt klare Regeln:
- Jeder Teilnehmer sucht sich für das komplette Jahr – für alle 52 Wochen – eine Brennweite/Bildwinkel aus, welche er oder sie für das 52-Wochen-Projekt das ganze Jahr verwenden wird.
- Die Bilder sind in Schwarz-Weiss zu posten (auch wenn sie vielleicht in “Farbe” aufgenommen wurden).
- Jeder Teilnehmer postet mindestens eins seiner #be_Weekly Bilder auf seinem Blog oder (zur Not) auch nur in seinen Social Media Kanälen unter Verwendung des Hashtags #be_Weekly.
- Die Bilder werden in dieser Woche gepostet in der sie aufgenommen wurden (oder zumindest “für diese Woche gepostet”, was eben oft auch mal eins oder zwei Tage später sein kann…).
- Jeder Teilnehmer muss dabei Spaß haben!
So waren die Guidelines und das Reglement. Es gab also klare Ziele und klare Regeln. Einfach, eigentlich.
Nach einem gefühlt sehr erfolgreichen Jahresprojekt 2021, mit meinen #Weeklyboys gemeinsam, ging ich daran andere Mitglieder, auch weibliche zu aquirieren und aus bisherigen (2021 – Weeklyboys) wurden dann 12 Personen, die sich am #Be_Weekly-Projekt beteiligten. Wir starteten mit elf Personen und wurden dann schnell zwölf mit denen wir alle uns an den obigen Zielen und im Reglement im Jahr 2022 entlang hangeln wollten. So der Plan…
Was lief gut?
Nun, ich muss zugeben, ich bin mit meinem eigenen persönlichen Projektverlauf zufrieden. Diesen würde ich mit einer 2- oder 3+ in Schulnoten bewerten – eigens für mich alleine. Das Projekt hat mich auf jeden Fall bewegt, sowohl körperlich, als auch zeitlich und gedanklich. Ich habe mich noch nie so viel mit Bauwerken und deren Geschichte beschäftigt, wie in diesem Jahr. Ich habe meine Augen geschult und auch gelernt meine Reisen, egal ob privat, beruflich oder gewerblich mit einem Thema zu verknüpfen. Das Thema “Brücken”, welches ich mir selbst dieses Jahr auferlegt hatte, hat mich sowohl architektonisch, als auch im übertragenen Sinne fasziniert. Und ganz sicher werde ich auch in naher und ferner Zukunft noch die eine oder andere Brücke auf diesem Planeten bewundern und fotografieren.
Ich war sehr froh über die Bunte Mischung aus Männern und Frauen, jungen und alten, aus Fotografen und Fotografinnen, darunter Künstler, Techniker, Mütter, Väter, Omas, Opas und so ein Kerl wie ich. Bunt eben. Alle, die in diesem Projekt mitmachten sind ausgezeichnete Bild-Ersteller und Storyteller und können weit mehr, als sie in diesem Projekt teilweise gezeigt haben.
… und genau dabei erlitt meine Erwartungshaltung erfolgreich Schiffbruch.
Was habe ich geschafft?
Ich habe mich also im Kopf und mit dem Körper reichlich bewegt. Fotografisch habe ich mich an die Regeln gehalten und bin mit den Ergebnissen auch oft recht zufrieden gewesen. Mit mehr Zeit…. nun. Ich bin in sieben Ländern auf die Suche nach DEM Brückenmotiv gewesen und war dadurch in Norwegen, auf Mallorca, in Österreich, in Kroatien, in Paris, in Amsterdam und in sehr vielen wunderschönen deutschen Gegenden unterwegs.
Viel wertvolle Zeit habe ich mit meiner Frau gemeinsam verbracht, sowohl auf Tour zu Brücken, als auch vorm Rechner am Lightroom und an Google Maps. Das war tolle Quality-Time zu zweit.
Über Brücken, deren Architektur und Entstehung sowie über Menschen, deren Denken und Handeln, konnte ich im Rahmen dieses Projektes viel lernen. Ich habe viel Toleranz üben und lernen dürfen.
Geschafft habe ich auch eine kleine Community zu bilden die “mitmacht”. Wir haben einige Zoom-Video-Calls gemacht und uns auch gegenseitig Manöver-Kritik gegeben. Diese Calls habe ich in sehr guter Erinnerung.
Zufrieden bin ich auch damit, das ich keine Brücke doppelt fotografiert habe und trotz Corona und vielen anderen “Unwegbarkeiten” meine Modell-Eisenbahnbrücke, die ich mir extra für Notfälle gekauft hatte, nie gebraucht habe.
Was ist mir nicht gelungen?
Es ist mir nicht gelungen, was auch tatsächlich an der von mir selbst auferlegten Brennweite/Bildwinkel von 50mm (bei KB) echte WOW-Fotos zu machen, die die Kosten und den Aufwand für einen Bildband (mir selbst gegenüber) rechtfertigen würden.
Es ist mir nicht gelungen meine Frau mit Ihrem eigenen Projekt “Hütten und Wege” erfolgreich unterstützen zu können, die leider nicht komplett “durchziehen” konnte. Darüber hat mein Schatz aber in Ihrem Blog schon geschrieben.
Auch ist mir nicht gelungen, einige meiner Crew-Mitglieder und Begleiter aus der Langweiligkeit Ihrer Aufnahmen heraus zu locken. Ich selbst durfte 2021 im Rahmen der #Weeklyboys lernen, dass es ungleich komplexer ist, gute Fotografien “abzuliefern”, wenn man sich keine klaren Ziele setzt, wobei einem ein Rahmen-Thema sehr hilft. Dadurch ist man schnell in der Verlegenheit in der Langweiligkeit des Alltages zu vergehen.
Auch nicht geschafft, habe ich es, meine Crew-Mitglieder dazu zu bewegen sich einen Blog einzurichten. Und einige, die sogar einen Blog haben, haben sich leider nicht die Mühe gemacht, die produzierten Bilder in eben diesen mit ein paar Zeilen einzupflegen.
Am meisten bedauere ich, das einige Mitglieder sang und klanglos einfach in diesem Projekt eingeschlafen sind, entweder keine Lust mehr hatten oder sich nicht wohl fühlten und dadurch die schrumpfende Community verlassen haben. Das fand ich sehr sehr schade und machte mich als “Gründer” sehr traurig. Aber es sollte ja “Spaß” machen und keine “Bestrafung” sein. Also jedem das Seine…
Meine Wochenfotos
Es sind übrigens 54 Wochenbilder weil ich mit Woche null begonnen habe und in Woche 39 zwei Beiträge erstellt habe.
Geht es weiter?
Mit #be_Weekly geht es für mich auf keinen Fall weiter. An Gruppen-Diskussionen zu weit voneinander entfernt liegenden Zielen und Methoden ist mein Bedarf erst mal gedeckt. Aber ich werde mit meiner Frau zusammen ein Jahresprojekt starten. Ich habe zu Weihnachten Inspracles-Karten von meiner Liebsten geschenkt bekommen und das gemeinsame durchschauen dieser Inspirations-Aufgaben-Karten hat uns sehr viel Spaß bereitet, so dass wir uns auf dieses “Spiel” einlassen werden. Bleibt gespannt – wir werden dafür den Hashtag #SchwarzWeiss_WIR benutzen, der irgendwie passend zu unseren Instagram-Accounts @SchwarzWeiss_SIE und @SchwarzWeiss_ER passt.
Danke
Ich bedanke mich bei allen meinen Mitgliedern für Eure Mühe und die gemeinsame Zeit. Ich bedanke mich auch ganz ausdrücklich bei denen, die nicht bis zum Schluss dabei waren, dass sie es zumindest versucht haben. Ich bedanke mich auch – und jetzt doch mal ein paar Namen – bei Christian und Mark, die schon aus der #WeeklyBoys mit mir zusammen durch “Dick und Dünn” gegangen sind und ich möchte mich auch namentlich bei Henny und Petra bedanken, die sich beide – trotz vieler “Hindernisse” – wahnsinnig viel Mühe gegeben haben. Und zum guten Schluss möchte ich mich bei meiner zauberhaften Frau bedanken, die trotz vieler anderer Herausforderungen mir immer den Rücken gestärkt hat, und selbst zurückgetreten ist, damit ich das Projekt “erfolgreich” abschließen kann. Danke mein Engel.
Fazit
Dabei sein ist alles! Das Olympische Motto zählt…
Ich bin dankbar und glücklich und gehe sehr positiv aus diesem Jahresprojekt, weil ich mich bewegt habe, es durchgezogen habe und sehr viel lernen durfte.
Sollte ich nochmal ein “Crew-Jahresprojekt” starten, so konnte ich in diesem Jahr mit den #be_Weeklys sehr viel lernen um es dann noch besser zu machen. Habt alle Dank – für Eure Aufmerksamkeit und Eure Mitarbeit. Danke!
Schöne Grüße – Euer #be_Weekly Gründer & Fotofuzzy – Jörg Langer
Klickt Euch auch mal bei den anderen #be_Weeklys rein:
(hier sind die gelistet die einen Blog für die #be_Weekly Fotos nutzen)
Christian (Instagram) – Mark (Instagram) – Stefan (Instagram) – Petra (Instagram) – Günter(Instagram) – Carsten(Instagram) – Antje (Instagram)
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